Früher verabreichte man den Säuglingen in den ersten Lebensmonaten die sogenannten D-Fluoretten, um den noch nicht vorhandenen Zahn widerstandfähiger gegen Karies zu machen. Diese medizinische Ansicht ist veraltet, die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt die orale Einnahme von Fluortabletten nicht mehr. Stattdessen soll der äußeren Anwendung der Vorrang eingeräumt werden. Zahlreiche Untersuchungen haben in den letzten Jahren belegt, dass Fluoride in erster Linie durch den direkten Kontakt mit der Zahnsubstanz Karies hemmend wirken (also über Zahnpasta, Gelee etc).
Fluor ist in der Natur weit verbreitet und kommt in allen Lebensmitteln und auch im Trinkwasser in geringen, natürlichen Mengen vor.
Was können Fluoride?
Sie lagern sich in die Kristalle des Zahnschmelzes ein, so wird er widerstandsfähiger gegen die Säuren der Bakterien. Außerdem helfen sie verloren gegangene Mineralien zu ersetzen. Fluoride hemmen den Stoffwechsel der Mundbakterien und damit deren Säurebildung und verhindern so Plaque-Ablagerungen am Zahn.
Dies hat in einigen Ländern wie in der Schweiz und in Teilen Amerikas zu einer Zwangsfluoridierung des Trinkwassers geführt. Definitiv nachgewiesen wurde die Wirkung der oralen Einnahme auf die Kariesbildung nie! Denn sowohl bei Anwendung als auch bei Verzicht auf Fluor ist die Karieshäufigkeit stark rückläufig.
Die regelmäßige Einnahme von Fluor hat jedoch auch eine ganze Reihe von Nebenwirkungen. Zunächst einmal sollten wir bedenken, dass Fluor ein starkes Zellgift ist. Es fällt als Abfallprodukt der Aluminiumherstellung an.
Zwar wird dank Fluor der Zahnschmelz härter, doch lässt sich eingenommenes Fluor im Körper nicht lenken, d.h. es wird nicht ausschließlich in die Zähne eingebaut, sondern auch in die Knochen. Hier zeigt sich, dass die regelmäßige Einnahme hoher Fluorid-Mengen zu einer nachlassenden Elastizität und sogar zu Knochensprödigkeit und damit zu erhöhter Frakturanfälligkeit führen.
In Gegenden mit hoher Fluorkonzentration im Trinkwasser sieht man auffallend häufig Menschen mit geflecktem Schmelz. Ein zu hohes Fluoridangebot während der Mineralisationsphase des Zahnsystems, also bis zum 8. – 10. Lebensjahr kann eine Dentalfluorose verursachen. In diesem Zusammenhang von Fluormissbrauch sei auch auf die weit verbreitete, unnötige Zufuhr von Fluor über das Speisesalz hingewiesen! Was ist zu tun?
Gute Erfahrungen bei Säuglingen und Kleinkindern habe ich mit dem Weleda Aufbaukalk gemacht. Dieses Produkt kann unbedenklich (schon in der Schwangerschaft!) verabreicht werden. Verwenden Sie außerdem bei Kleinkindern solange fluorfreie Zahnpasta, bis diese ihren Mund sicher ausspülen können. Vermeiden Sie auch Zahnpasten mit süßen Geschmacksrichtungen, da dies der Hauptanreiz zum Hinunterschlucken ist. Am sinnvollsten ist es, auf eine Fluoridierung im Milchgebiss zu verzichten. Gegen eine gelegentliche Anwendung von Elmex Gelee im Schulalter zur Zahnhärtung ist aus homöopathischer Sicht nichts einzuwenden. Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass eine gesunde vollwertige Ernährung eine überaus wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung der Zähne spielt, genauso wie regelmäßiges Zähneputzen!
Übrigens kann Fluor auch als homöopathisches Heilmittel in potenzierter Form eingesetzt werden, wenn die entsprechenden Symptome vorhanden sind. Aber dies ist ein ganz anderes Thema.