Der deutsche Arzt Dr. Heinrich-Wilhelm Schüßler (1821-1898) entdeckte bei seinen umfangreichen Untersuchungen, dass gesunde menschliche Zellen eine Reihe von Mineralstoffen enthalten, die für eine optimale Funktionsfähigkeit des Organismus erforderlich sind. Sein Zeitgenosse Rudolf Virchow (1821-1902) hatte bereits die Zellularpathologie formuliert, was bedeutet, dass die Krankheit des Körpers in der Krankheit der Zelle zu suchen sei. Dieses Grundprinzip gilt in der Schulmedizin noch heute.
Zu Beginn seiner ärztlichen Tätigkeit arbeitete Dr. Schüßler homöopathisch, was ihn auch bei der Entwicklung der zwölf homöopathisch aufbereiteten Salze dienlich war.
So gibt es sie heute immer noch: von Nr. 1 Calcium fluoratum bis Nr. 12 Calcium sulfuricum, alle in niedriger Potenz, nämlich D 3, D 6 und D 12.
Die Schüßler –Salze beseitigen sowohl Mangelzustände als auch Funktionsstörungen der Zellen. Hauptziel ist hier nicht der mengenmäßige Ersatz (wie bei Mineralstofftabletten oder moderner mit der Orthomolekularmedizin), sondern ein regulierendes Eingreifen in den Mineralstoffhaushalt (deshalb die Potenzierung). Bei Blutarmut zum Beispiel (=Anämie, d.h. niedriger Hämoglobingehalt des Blutes) helfen oft konventionelle Eisenpräparate nur kurzfristig bzw. werden schlecht vertragen, wenn Eisen nur substituiert wird. Wird zusätzlich noch das Schüßler-Salz Nr. 3, Ferrum phosphoricum eingenommen, kann das Eisen besser vom Körper aufgenommen werden.
Was ist nun der Unterschied zur Klassischen Homöopathie?
Hier wird z.B. Ferrum phosphoricum in Hochpotenzen D/ C30, D/ C200 und höher verwendet.
Dieses wirkt durch Information so auf den Körper, dass es nicht nur die anämischen Zeichen, sondern noch eine ganze Reihe anderer Zeichen wie z. B. Nasenbluten, Fieberzustände oder Nervosität beseitigen kann. Es gibt noch weitere homöopathische Einzelmittel, die für eine Anämie in Frage kommen; entscheidend ist in der klassischen Homöopathie immer die Gesamtheit aller Symptome. Zu diesen muss ein möglichst ähnliches Mittel gefunden werden, das „Simile“. Erst dann ist der Organismus in der Lage, sich zu heilen, eben auch die Zusammensetzung des Blutes zu verändern. So ist also auch eine Veränderung im Blutbild nach korrekter homöopathischer Mittelgabe erkennbar.
Die Klassische Homöopathie wirkt also in jedem Fall ganzheitlicher als es die Schüßler-Salze vermögen, die immer nur eine Funktionsstörung der Zelle behandeln.
Die Schüßler-Salze werden als problemlos für den Hausgebrauch und bei sachgerechter Anwendung ohne Nebenwirkung beschrieben. Dies ist insofern richtig als die Mittel in niedriger Potenz, nämlich „biochemischer“ Qualität erhältlich sind (s.o.). Besonders gern wird die so genannte „heiße Sieben“ (Schüßler- Salz Nr.7) bei krampfartigen Schmerzen aller Art eingesetzt (Bauchschmerzen, Gallen- und Nierenkoliken, Mensesbeschwerden).
Hierzu werden 10 Tabletten Magnesium Phosphoricum D 6 in einer Tasse frisch abgekochtem Wasser aufgelöst und in kleinen Schlucken so warm als möglich getrunken.
Probieren Sie es gerne aus, aber nur als Notfallmittel! Zur Umstimmung des Körpers benötigen Sie eine klassisch homöopathische Behandlung.