Psychische Störungen

Geistes- und Gemütssymptome

Die klassische Homöopathie behandelt nicht nur körperliche, sondern auch seelisch-geistige Erkrankungen. Da der Mensch aus homöopathischer Sicht eine Einheit darstellt, dienen immer sowohl körperliche Symptome, als auch Geistes- und Gemütssymptome zur Mittelfindung.

Ein einfaches Beispiel: ein Kind  ist an Bronchitis erkrankt, zusätzlich ist es auch noch sehr reizbar. In dem Moment, in dem es das richtige homöopathische Mittel bekommt, sollte sich nicht nur der Husten bessern, sondern auch seine Laune. Gesundet der Mensch auf seiner körperlichen Ebene, sollte also auch eine Besserung auf der seelischen Ebene, hier in der Stimmung des Kindes, spürbar sein.

Aus diesem Grund  werden Sie eigentlich immer die Frage hören; wie ist Ihre Stimmung? Dies ist ganz ernsthaft gemeint: wie fühlen Sie sich wirklich? Fröhlich, gleichgültig, ängstlich, wütend, gereizt oder……All diese gefühlsmäßigen Schattierungen sind für den Homöopathen von Bedeutung.

Gerade jetzt in der dunkleren Jahreszeit leiden viele Menschen vermehrt an depressiven Verstimmungen. Dies ist auf die geringere Sonnenscheindauer bzw. Lichtmenge zurückzuführen. Auch hier kann die klassische Homöopathie regulierend eingreifen.

Was sind nun aber Geistessymptome? Hierunter versteht die Homöopathie die geistigen Fähigkeiten eines Menschen, also z.B. seine Auffassungsgabe, sein Gedächtnis, seine Lernfähigkeit etc. Wieder ein einfaches Beispiel: manch einer hat Schwierigkeiten  sich Namen, Termine, oder Örtlichkeiten zu merken. Ebenso  lassen sich schulische Probleme von Kindern wie z.B. die Abneigung zu rechnen oder überhaupt zu lernen, homöopathisch behandeln. Zur Mittelfindung sind auch klinische Diagnosen hilfreich, aber nicht allein ausreichend. Sehr viel wesentlicher sind die genauen Angaben des Patienten. Also z.B. wann tritt die  Reizbarkeit oder Gedächtnisschwäche auf, welche  Begleiterscheinungen gehen noch damit einher? Gibt es einen Auslöser (erlebter Kummer, monatliche Regel, Streit usw.)  Gibt es eine bestimmte Tageszeit oder Jahreszeit in der die Beschwerden besonders stark sind? Je genauer sich ein Patient beobachtet, umso präzisere Auskünfte wird er geben können.

In der Schulmedizin spielen Geistes- und Gemütsymptome in der Behandlung keinerlei Rolle (außer in dem eigenen Bereich der Psychiatrie). Doch in der klassischen Homöopathie sind es gerade diese Feinheiten der Geistes- und Gemütssymptome, die bei einer klinischen Diagnose  wie z.B. Migräne zu dem richtigen homöopathischen Mittel führen werden.