Unsere Schilddrüse: Krank durch zuviel Jod?
Die Schilddrüse ist ein übergeordnetes, hormonproduzierendes Organ, das auf den ganzen Organismus wirkt. Sie benötigt Jod zur Bildung von Schilddrüsenhormonen, die im Blutbild nachweisbar sind.
Ein Mangel an Jod führt zu Schilddrüsenerkrankungen. Dem versucht die Schilddrüse durch Gewebezunahme entgegenzusteuern: es entsteht eine Vergrößerung, der Kropf. Dies ist schon bei Kindern zu beobachten, denn sobald die Schilddrüse, die am Kehlkopf anliegt, sichtbar wird, handelt es sich um eine Vergrößerung. Bei normaler Größe kann man die Schilddrüse nicht am Hals von außen sehen.
Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen führt weiterhin unter anderem z. B. zu träger Verdauung, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, verlangsamter Herzaktion etc., wohingegen eine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zu Herzrasen, Nervosität, Schweißausbrüchen, Ruhelosigkeit etc. führen kann. Der gesamte Stoffwechsel kann mit einer Schilddrüsenerkrankung entgleisen.
Seit Jahren wird uns erzählt, Deutschland sei ein Jodmangelgebiet und deshalb müsse der Nahrung zusätzlich Jod beigefügt werden, z. B. jodiertes Speisesalz sei zu empfehlen.
Doch zu viel Jod, vor allem künstlich erzeugtes und zugesetztes Jod macht krank!
Bekannt ist hier vor allem die so genannte Jod-Akne, unter der jeder 10. Akne Patient leidet.
Auch die zunehmende Hyperaktivität bei Kindern, die zu Konzentrationsproblemen und Einschlafstörungen führt, wird als Ausdruck eines zu viel an Jod diskutiert. In jedem Fall gibt es mannigfache Vergiftungserscheinungen durch zu viel Jod. Dies reicht von juckenden Allergien, Jodschnupfen, unruhigen Füßen und Herzrhythmusstörungen bis zu Angst- und Panikattacken..
Wenn wir uns das Arzneimittelbild von Jod als homöopathisches Mittel ansehen, wird uns dies nicht überraschen. Gerade hierin spiegelt sich unser Zeitgeist wider, nach dem Motto schneller – höher – weiter: die Ruhelosigkeit wird durch ständige Bewegung gebessert.
Menschen, die potenziertes Jod benötigen, haben den ständigen Drang zu essen, sowie heftige Impulse von Gewalttätigkeit. Auch große Reizbarkeit ist ein Symptom des Jodbildes.
Als homöopathisches Arzneimittel wird es bei eben diesen Symptomen zur Regulierung des Stoffwechsels, hier also bei einer Überfunktion der Schilddrüse, eingesetzt.
Die WHO empfiehlt eine Jodmenge von 100 Mikrogramm täglich für einen Erwachsenen, was einer Jodmenge entspricht, die in den natürlichen Lebensmitteln enthalten ist. Bei Verdacht auf Mangelerscheinungen sollte 2 x wöchentlich Meeresfisch auf dem Speiseplan stehen. Ein natürliches Meersalz mit Algen sollte das jodierte Speisesalz ersetzen, denn die zusätzliche und allgemein übliche Jodierung der Lebensmittel führt zu einer Überdosierung von Jod bei der Bevölkerung. Milch und Milchprodukte, Fleisch und Eier aus deutschen Landen enthalten seit 1992 durch die Verwendung von jodiertem Viehfutter die vierfache Jodmenge im Vergleich zu 1988.(Quelle: Die Jod-Lüge, Dagmar Braunschweig-Pauli).
In Zweifelsfällen sollte unbedingt ein großes Blutbild gemacht und die Schilddrüse mit Ultraschall untersucht werden.